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wtorek, 5 czerwca 2012
Das virtuelle Online-Museum
Das virtuelle Online-Museum: Interaktive Vermittlung von Kunst und Kultur
Ursprünglich stammt das Wort „Museum“ aus dem Altgriechischen und war eine Bezeichnung für die Heiligtümer der Musen. Diese galten in der Antike als die Göttinnen der Kunst, der Kultur und der Wissenschaften.
Heute ist das Museum dagegen eine Einrichtung, die zu einem bestimmten Thema bedeutende Gegenstände sammelt und der Öffentlichkeit zugänglich macht. Vielen Museen haftet der Ruf an, langweilig und altmodisch zu sein. Mit der rasanten Entwicklung der modernen Kommunikationstechnologien haben sich jedoch neue Perspektiven ergeben, wobei das Internet eine zunehmende Rolle spielt: So sind in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Online-Museen entstanden, die im Internet frei zugänglich sind. Die Darstellungen reichen von Text und Bild bis hin zum virtuellen Rundgang, der die ausgestellten Objekte in dreidimensionaler Ansicht erlebbar macht.
Museum ohne Öffnungszeiten
Die Vorteile von Online-Museen liegen auf der Hand: Für den Besuch ist nur ein Internetzugang nötig Denn unabhängig vom Aufenthaltsort des Besuchers ist das Online-Museum zu jeder Zeit und ohne Einschränkung zugänglich. Davon profitieren besonders Menschen, die keine Möglichkeit zum Reisen haben - sei es aus finanziellen, zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen. Aber auch von Personen, die sonst keine Museen besuchen, werden die virtuellen Ausstellungen im Internet angenommen. Ein Grund dafür ist die Freiheit, einen Online-Besuch beliebig abzubrechen und zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen zu können. Auf der anderen Seite bietet das Internet den Museen neue Möglichkeiten der Inszenierung, die vor Ort nicht finanzierbar oder durchführbar wären. So lassen sich beispielsweise Gegenstände, Gebäude und Denkmäler aus aller Welt digital rekonstruieren und in ein Online-Museum integrieren.
Online-Museen in Deutschland
Zwar steigt in Deutschland die Zahl der Online-Museen, jedoch scheitert eine ansprechende Präsentation der Ausstellungen oft an den Kosten. Besonders die aufwändigen, virtuellen Rundgänge mit Animationen und dreidimensionalen Objekten sind eine teure Angelegenheit, so dass diese Art der Darstellung selten genutzt wird. Häufiger sind daher Text- und Bildpräsentationen, wie etwa im „Online Migrationsmuseum Rheinland-Pfalz“ oder im „LeMO“ (Lebendiges Virtuelles Museum Online) des Deutschen Historischen Museums. Dort können sich Besucher durch die interaktiven Ausstellungsräume klicken und sich mit digitalem Text- und Bildmaterial über Deutschlands (Migrations-)Geschichte informieren.
Virtuelle Rundgänge mit Google
Einen Vorstoß im Bereich der virtuellen Rundgänge hat das US-amerikanische Unternehmen Google mit seinem „Art Project“ gemacht. Der neue Internet-Service ermöglicht einen virtuellen Rundgang durch 17 internationale Kunst-Museen, zu denen auch die Gemäldegalerie und die Alte Nationalgalerie in Berlin gehören. Dazu nutzte der Internetkonzern die gleiche Technik, die schon bei „Google Maps“ zum Einsatz kam: Die Gemälde wurden dagegen mit hochauflösender Fototechnologie digitalisiert, so dass bei sieben Milliarden Pixeln sogar Patina und Pinselführung erkannt werden können. Damit zeigt das Art-Project, dass das Online-Museum das Museum der Zukunft ist.
Haben Sie Lust auf einen virtuellen Museumsrundgang? In der Gruppe KULTUR – CULTURE finden Sie eine Linkliste zum Thema Online-Museen.
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