Gedicht
Was ist die Liebe?
W ie oft Du geweilt bei der Süßen, Schönen,Stets klopfenden Herzen zu ihr sich sehnen;
Wie oft Dein Aug' an ihr gehangen,
Stets glühend wieder nach ihr verlangen;
Wie oft du sie küssend durftest umwinden,
Stets tiefere Leidenschaft empfinden;
Wenn Dir's versagt ist, sie zu sehen,
In innigem Herzeleid vergehen!
Und jede Sekunde verloren achten,
Wo ihre Augen Dir nicht lachten;
Im Glücke selbst ein Sehnen fühlen,
Durch keine holde Gunst zu kühlen
Und Herz an Herz, im höchsten Entzücken,
In ihr noch ein fernes Gut erblicken,
Ein Ideal, der Sonne vergleichbar,
Stets unerreicht und unerreichbar -
Das, das ist die Liebe, die Krone des Strebens,
Die höchste Wonne des Erdenlebens.
Melchior Meyr
Gedicht
Ja, du bist mein!
Ich will's dem blauen Himmel sagen,Ich will's der dunklen Nacht vertrau'n,
Ich will's als frohe Botschaft tragen
Auf Bergeshöh'n, durch Heid und Au'n.
Die ganze Welt soll Zeuge sein:
Ja, du bist mein!
Und ewig mein!
In meinem Herzen sollst du leben,
Sollst haben, was sein Liebstes ist,
Du sollst, von Lieb und Lust umgeben,
Ganz fühlen, dass du glücklich bist!
Schließ' mich in deine Arme ein!
Ja, du bist mein!
Und ewig mein!
Hoffmann von Fallersleben
Liebe und Frühling
Ich muss hinaus, ich muss zu dir,
Ich muss es selbst dir sagen:
Du bist mein Frühling, du nur mir
In diesen lichten Tagen.
Ich will die Rosen nicht mehr sehn,
Nicht mehr die grünen Matten,
Ich will nicht mehr zu Walde gehn,
Nach Duft und Klang und Schatten.
Ich will nicht mehr der Lüfte Zug,
Nicht mehr der Wellen Rauschen,
Ich will nicht mehr der Vögel Flug
Und ihrem Liede lauschen.
Das pure Glück ergreift mich dann,
Wenn ich in Deine Augen sehn kann.
Ich will hinaus, ich will zu dir,
Ich will es selbst dir sagen:
Du bist mein Frühling, du nur mir,
In diesen lichten Tagen.
Ich muss es selbst dir sagen:
Du bist mein Frühling, du nur mir
In diesen lichten Tagen.
Ich will die Rosen nicht mehr sehn,
Nicht mehr die grünen Matten,
Ich will nicht mehr zu Walde gehn,
Nach Duft und Klang und Schatten.
Ich will nicht mehr der Lüfte Zug,
Nicht mehr der Wellen Rauschen,
Ich will nicht mehr der Vögel Flug
Und ihrem Liede lauschen.
Das pure Glück ergreift mich dann,
Wenn ich in Deine Augen sehn kann.
Ich will hinaus, ich will zu dir,
Ich will es selbst dir sagen:
Du bist mein Frühling, du nur mir,
In diesen lichten Tagen.
Hoffmann von Fallersleben
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